AED

AED = Automatischer Externer Defibrillator

Ein Defibrillator, auch Schockgeber, ist ein medizinisches Gerät zur
Defibrillation und Kardioversion. Es kann durch gezielte Stromstöße
Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern und Kammerflattern
(Defibrillation) oder ventrikuläre Tachykardien, Vorhofflimmern und
Vorhofflattern (Kardioversion) beenden.

In 85 Prozent aller plötzlichen Herztode liegt anfangs ein
sogenanntes Kammerflimmern vor. Ein Defibrillator kann diese elektrisch
kreisende Erregung im Herzen durch gleichzeitige Stimulation von
mindestens 70 Prozent aller Herzmuskelzellen unterbrechen. Dabei wird
eine große Anzahl von Zellen gleichzeitig depolarisiert, was zur Folge
hat, dass diese Zellen eine relativ lange Zeit (etwa 250 ms =
Refraktärzeit der Zellen) nicht mehr erregbar sind.


Der kreisenden Welle wird quasi der Weg abgeschnitten und das Herz
befindet sich wieder in einem Zustand, in dem das natürliche
Erregungsleitungssystem die Stimulation des Herzens wieder übernehmen
kann. Entscheidend bei der Defibrillation ist der frühestmögliche
Einsatz, da die durch das Kammerflimmern hervorgerufene Unterversorgung
des Gehirns mit Sauerstoff (Gehirnischämie) binnen kurzer Zeit zu
massiven neurologischen Defiziten führen kann.


Aus diesem Grund werden auch im öffentlichen Raum immer mehr
automatisierte externe Defibrillatoren (AED) platziert. Der erfolgreiche
Einsatz eines AED steht und fällt mit der richtigen Durchführung der
Herz-Lungen-Wiederbelebung. Der AED ist nur eine Ergänzung, kein Ersatz.
Jedoch ist zu ergänzen, dass bei einem Kammerflimmern pro Minute die
Überlebenschance des Patienten um 10% sinkt. Daher muss und sollte der
Einsatz eines Laiendefibrillators so früh wie möglich stattfinden.

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